20.12.2023

Ergebnisse der Zuchtvieh-Auktion im Dezember 2023

Roboterfärsen sind heiß begehrt

Das große Angebot an Deckbullen ließ hinsichtlich der Qualität kaum Wünsche offen. Trotz ansprechenden Pedigrees mit hohen Mutterleistungen konnten nicht alle der 18 angebotene Bullen zugeschlagen werden. Das Angebot überstieg die Nachfrage bei Weitem. Dabei wurde zum Körsieger der Kollektion der jüngste Bulle des Tages, ein Nexus-Sohn aus 88 Punkte Missouri-Mutter von der CPR-Holsteins KG aus Rhenegge gekürt, der zum Preis von 1.900 € an einen Betrieb im Edertal verkauft wurde. Auf den 1b-Platz kam ein dunkelroter McDonald-Sohn von Florian Viering, Landau, der mit 88 Punkte-Mutter und 91-Punkte Großmutter ein hochkarätiges Pedigree mit allerbesten Leistungen und Inhaltsstoffen vorlegen konnte. Der kalibrige Bulle überzeugte einen Käufer aus dem Main-Kinzig-Kreis 2.900 € zu investieren. Diesen Preis konnte nur noch ein Bulle toppen: Ebenfalls rotbunt aus demselben Stall kam der reinerbig hornlose Cartoon P-Nachkomme aus einer 85 Punkte-Broker PP-Mutter, den sich ein Thüringer Betrieb für seine Nachzucht sicherte. Es sind noch einige Bullen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und von sehr guter Qualität nicht verkauft worden. Bei Interesse sprechen Sie ihre/n zuständigen Außendienstmitarbeiter/-in an.

Die vier aufgetriebenen Fleckviehfärsen überzeugte alle mit sehr guten Körpereigenschaften und besten robotergeeigneten Eutern bei ansprechenden Einsatzleistungen zwischen 28 und 35 kg Milch. Der Schnittpreis von 2.050 € entspricht der sehr guten Qualität der angebotenen Rinder, so dass sich flotte Bieterduelle gleich zu Beginn der Auktion entwickelten. Käufer aus dem Lahn-Dill-Kreis und aus der Wetterau teilten das Angebot unter sich auf.

Von Wilfried und Eckhard Hauck, Schiffelbach, wurde ein typstarkes Jungrind von Havano PP angeboten, dass zum Preis von 500 € an eine engagierte Jungzüchterin aus dem Vogelsberg wechselte und das wir bestimmt beim nächsten Jungzüchterwettbewerb wiedersehen werden.

Bei den Holsteinfärsen waren in erster Linie robotertaugliche Euter kombiniert mit ansprechendem Exterieur gesucht. Von dieser Qualität waren zum Glück viele Rinder vorhanden, sodass die meisten Käufer ihre geplanten Einkäufe erfüllen konnten. Kaufaufträge aus Bayern mussten bei den festen Geboten aus Italien und einem südhessischen Betrieb zurückstecken. Die guten Rinder wurden hoch geboten. Rinder mit Schwächen im Exterieur oder niedrigen Einsatzleistungen waren deutlich günstiger zu bekommen. Eine Schwierigkeit ergab sich aus mehreren Kaufaufträgen, die bei den winterlichen Temperaturen keine komplett geschorenen Färsen haben wollten. Die Verkäufer wollen ihr Rind aber bestmöglich präsentieren und da gehört das Scheren dazu. Bei den jüngeren Rindern überzeugte eine Esquire-Tochter der Löwer GbR, Herbelhausen, mit sehr viel Typ und längeren Strichen. Sie ging für 2.350 € an einen Betrieb im Werra-Meißner-Kreis. Direkt danach folgte eine hochgewachsene Etesian-Tochter von Karsten Müller, Schwabendorf, mit 34 kg Milch, die sich der italienische Käufer für 2.650 € sicherte. Von der Merten GbR in Landau wurde eine sehr zierliche Tochter des Bullen Seven Up vorgestellt, die aber mit einem Traumeuter und viel Leistungsbereitschaft die Gebote auf 2.850 € hochschnellen ließ. Auch sie geht nach Italien. 2.900 € musste einen Vorgelsberger Betrieb für eine schwarze Gerion-Tochter aus 88 Punkte-Merlot-Mutter von der Schweinsberger/Dersch GbR aus Niederwald anlegen. Mit ihrem lang angesetzten Vordereuter verspricht sie eine lange Lebensleistung. Mittelrahmig mit genügend Tiefe und einem überzeugenden Hintereuter präsentierte sich eine Färse (Stoic x Goldday) der Behrend GbR, Langenthal. Auch sie geht nach Italien. Erstmals wurde eine Bio-Kollektion angeboten mit Färsen und Kühen aus zwei hessischen Betrieben. Die Tiere waren alle gut entwickelt mit viel Raum in der Mittelhand für eine optimale Grundfutteraufnahme. Kunden aus Italien und aus der Rhön wechselten sich mit den Geboten ab und alle Biotiere wurden zum Schnittpreis von 2.141 € verkauft. Eine schicke Haland P-Färse mit sehr gutem Euter von Hermann Fehrentz, Laubach, kostete einen Betrieb aus dem Odenwald 2.700 €. Nach ihr folgte ein großes, dunkelrotes Rind (Power x Albano) von Manuel Bock, Nieder-Ense, das mit einem breit angesetzten Euter den Italiener veranlasste bis 2.450 € mitzugehen. Denselben Preis erzielte eine Wired-Tochter der Falk GbR, Unter-Seibertenrod, die auf bestem Fundament 36 kg Milch gibt. Mit dem perfekten Körper zeigte sich eine Best-Benz-Tochter aus 87 Punkte-Board-Mutter von Karl Gleiser, Schweinsberg, deren unglaubliche Leistung von 53 kg Milch von einem fest und breit aufgehängten Euter getragen wird. Ein Betrieb aus dem Vogelsberg sicherte sich dieses Ausnahmerind zum Spitzenpreis von 3.200 €.

Die nächste Zuchtviehauktion in Alsfeld findet am Mittwoch, 17.01.2024 statt. Anmeldung der Auktionstiere (Deutsche Holsteins, Fleckvieh, Braunvieh, Rotvieh und Jersey) bis zum Mittwoch, 20.12.2023  an die Qnetics GmbH, Alsfeld: Tel. 06631 784-15 /-10, Fax 06631 784-48, E-Mail: k.lang@qnetics.de.

Text und Fotos: Thea Ebinger

Preisspiegel der Zuchtviehauktion vom 19.12.2023

 AngebotVerkauftSpanne EuroØ Euro
DEUTSCHE HOLSTEINS
Bullen1891.650 - 3.0002.250
Färsen59581.250 - 3.2502.264
Kühe331.600 - 2.6002.100
Jungrinder11500500
FLECKVIEH    
Färsen441.850 - 2.3502.050
JERSEY    
Färsen112.3002.300

Kat-Nr. 26: Eine Vlutlicht-Tochter aus Mandrin-Mutter der Betriebsgemeinschaft Schäfer aus Airlenbach erreicht mit 35 kg Milch den Spitzenpreis von 2.350 € und steht stellvertretend für die sehr gute Qualität der angebotenen Fleckviehfärsen

Kat-Nr. 77: Von Dagmar Göbel aus Dehringhausen stammt diese schwere Biofärse, die mit 37 kg Milch für 2.650 € wieder in einem Biobetrieb gemolken wird

Kat-Nr. 98: Diese frühe Tochter des Qnetics-Vererbers Havano PP aus einer 90 Punkte-Kuh der Volke/Hauck GbR, Wetterburg, überzeugte einen Betrieb im Werra-Meißner-Kreis bis zum Höchstgebot von 3.250 € mitzubieten

Kat-Nr. 26: Eine Vlutlicht-Tochter aus Mandrin-Mutter der Betriebsgemeinschaft Schäfer aus Airlenbach erreicht mit 35 kg Milch den Spitzenpreis von 2.350 € und steht stellvertretend für die sehr gute Qualität der angebotenen Fleckviehfärsen

Kat-Nr. 77: Von Dagmar Göbel aus Dehringhausen stammt diese schwere Biofärse, die mit 37 kg Milch für 2.650 € wieder in einem Biobetrieb gemolken wird

Kat-Nr. 98: Diese frühe Tochter des Qnetics-Vererbers Havano PP aus einer 90 Punkte-Kuh der Volke/Hauck GbR, Wetterburg, überzeugte einen Betrieb im Werra-Meißner-Kreis bis zum Höchstgebot von 3.250 € mitzubieten

Info

Nachkommengeprüfte Vererber

Ausgewählte nachkommengeprüfte Bullen, deren Zuchtwerte auf  Töchterinformationen beruhen. Das sehr erfolgreiche TopQ-Zuchtprogramm ist Garant für höchste Qualität nachkommengeprüfter Bullengenetik.

Jungbulle mit exklusiver Genetik

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Zuchtwerten der höchsten und wertvollsten selektierten Jungbullen.

Bullen mit hornloser Genetik

Die Hornlosigkeit bei Rindern gewinnt weiter an Bedeutung. Qnetics bietet Ihnen positive Vererber an, die genetisch bedingte Hornlosigkeit vererben.

Bullen mit gesextem Sperma

Zur gezielten Remontierung mit Ihren genetisch wertvollsten Tieren bietet Qnetics gesextes Sperma zahlreicher Top-Vererber an.